Exerzitien mit P. Pius

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Aus Unheil wird Rettung und Heil

(Dienstag, 5. Fastenwoche - Num 21, 4 - 9)

 

ERSTE LESUNG

Wenn jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben

 

Lesung aus dem Buch Numeri

In jenen Tagen

4brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Schilfmeer ein, um Edom zu umgehen. Unterwegs aber verlor das Volk den Mut,

5es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser. Dieser elenden Nahrung sind wir überdrüssig.

6Da schickte der Herr Giftschlangen unter das Volk. Sie bissen die Menschen, und viele Israeliten starben.

7Die Leute kamen zu Mose und sagten: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn, dass er uns von den Schlangen befreit. Da betete Mose für das Volk.

8Der Herr antwortete Mose: Mach dir eine Schlange, und häng sie an einer Fahnenstange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.

9Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Fahnenstange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.

 

 

 

Das wandernde Gottesvolk auf dem Zug durch die Wüste.

Wieder werden Bedenken laut, Missstimmung. Das Volk ist unzufrieden. Es murrt. Zweifel steigen auf an Gottes Heilswillen, an Gottes Heilsmacht.

 

Die Befreiung aus der Knechtschaft – wozu? Endstation Wüste?

Angst, Not, Hunger einerseits, mangelndes Gottvertrauen und darum auch fehlendes Selbstvertrauen anderseits. Kleinmut und Missmut.

 

Haben sie die große Rettungstat Gottes am Schilfmeer vergessen? Erinnern sie sich nicht mehr an sein Mit-Sein, an sein wunderbares Helfen und Eingreifen in so mancher Not, in so mancher Gefahr im Laufe des langen Weges durch die Wüste? Sehen sie nicht mehr, wie mächtig sich Gott gezeigt hat, wieviel Gutes er getan hat, wie nah er ihnen ist und war?

 

Stattdessen: Undankbarkeit, Empörung, Auflehnung gegen Gott.

 

Da begegnen sie der ganzen tödlichen Härte der Wüste.

Eine furchtbare Schlangenplage bringt Angst und Tod, Entsetzen und Schrecken, Hilflosigkeit und Ohnmacht.

 

Wer kann das Unheil wenden? Gott allein!

Doch so weit hat sich das Volk von Gott entfernt, dass es einen Mittler braucht, einen, der bei Gott Fürsprache hält. Auf Bitten des Volkes tritt Mose für die Menschen ein bei Gott.

Und das Unglaubliche, das Wunder geschieht:

Gott wendet sich seinem Volk wieder zu. Gott hat Erbarmen.

Er schenkt ein Zeichen des Heiles und der Rettung.

Wer hinauf zur Kupferschlange blickt, wird geheilt vom Gift und Biss der Schlange. Er muss nicht sterben.

Das Volk erlebt: „Gott schlägt, doch seine Hände heilen auch. Er züchtigt und hat auch wieder Erbarmen.“

 

Gott nimmt die Sünde ernst. Sie trennt von ihm. Untreue ihm gegenüber ist schlimm. Abfall von Gott ist keine Kleinigkeit. Da ist nichts zu verharmlosen. Gott läßt seiner nicht spotten. Er lässt nicht mit sich spielen.

Wohl aber hat er Möglichkeiten der Rettung und Wege des Heiles, wo Menschen sich ihm zuwenden, ihn anrufen, wo sie um seine Hilfe flehen – wie Mose das stellvertretend für das Volk tut

 

Unser Mittler ist Jesus Christus.

Im 2. Petrusbrief heißt es: „Er hat unsere Sünden am Holz des Kreuzes getragen. Durch seine Wunden sind wir geheilt.“

Das Kreuz, einst Zeichen des Todes, wird zum Zeichen des Heiles. Wer auf den am Kreuz Erhöhten schaut und ihm vertraut, der hat das Leben.

Und im Johannesevangelium steht: „Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.“ Und: „Wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alle an mich ziehen.“

 

Christus ist unser Mittler, unser Fürsprecher beim Vater.

 

Der Apostel Paulus schreibt im Brief an die Römer:

„Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch der auferweckt wurde, sitzt zur Rechten des Vaters und tritt für uns…

Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe, noch irgendeine andere Kreatur, können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Jesus Christus ist, unserem Herrn.“ 

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