geistliche Impulse

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von P. Pius Kirchgessner, OFMCap

 

„Messianische Gymnastik“

Ein adventliches Trainingsprogramm nach Jesaja (35, 3 – 5; vgl. 3. Advent Lesejahr A

 

„Macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest! Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; er selbst wird kommen und euch erretten. Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen. Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf.“

 

Erste Lockerungsübung für die Augen:

-      sich nicht überfluten lassen von äußeren Eindrücken

-      in aller Ruhe die Augen eine Zeit lang schließen

-      immer wieder „nach innen“ schauen

und:

-      die Mitmenschen mit offenen Augen ansehen

-      wach sein für das, was um mich herum geschieht

-      zuerst das Positive sehen: das, was gut ist.

 

Zweite Lockerungsübung für die Ohren:

-      sie zur rechten Zeit schließen gegen Verleumdung

-      ganz bewusst in die Stille und gehen

-      in meine Stimmungen hineinhören

und:

-      sie offen halten für das, was andere mich fragen

-      auf die Zwischentöne und die leisen Töne achten

-      auf die unüberhörbaren Schreie der Schöpfung hören.

 

Dritte Lockerungsübung für den Mund:

-      den Mund im rechten Augenblick schließen

-      auf abfällige Bemerkungen verzichten

-      schweigen

und:

-      den Mund zur rechten Zeit auftun

-      sagen, was ich denke

-      „mündiger Christ / mündige Christin“ werden.

 

Diese „adventliche Gymnastik“ kann dazu helfen, dass ich ein wenig beweglicher werde in diesen Tagen vor Weihnachten und vielleicht darüber hinaus, damit Gott bei mir, bei uns ankommen kann.

 

nach einer Predigt-Idee von Wolfgang Raible