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Gott löst seine Verheißung ein, davon berichtet heute
das Evangelium. Sosehr hatte sich Zacharias mit seiner
Frau ein Kind gewünscht. Erst als er nicht mehr daran
glaubt, geschieht das „Wunder“. Gott handelt auf eine
Weise, die unsere Vorstellung übersteigt. „Was wird aus
diesem Kind werden“ fragen die Leute damals…Wir heute
fragen uns wohl: Wie wird das Leben weitergehen? Was
alles wird noch auf uns zukommen? Schmerzvolles wird uns
nicht erspart bleiben. Aber sich auf Gott einlassen
heißt auch: offen für das Wunder zu sein. So bitten wir
in diesen Stunden des Wartens:
Gott, mach uns bereit,
beides aus deiner Hand anzunehmen. Das Gute und das, was
oft weh tut und all das, wofür es so oft keine Erklärung
gibt
mach uns bereit
aufeinander zuzugehen, dass wir Kränkungen überwinden,
dass wir verzeihen können, dass wir das Göttliche in den
Menschen erkennen können, mit denen wir auch heute
wieder zu tun haben
mach uns bereit,
dass wir uns selbst sehen wie wir sind. Das Gute,
Vertraute in uns, aber noch mehr manches Fremde und
Dunkle. Damit wir uns nichts vormachen und unsere Liebe
echt ist
mach uns bereit
loszulassen, was uns lieb geworden ist, viele Dinge,
viele Gewohnheiten aber auch Menschen, die wir an uns
binden wollen, damit wir offen sein können für alles
Neue
mach uns bereit,
gerade in diesen Tagen des Schenkens und des
Beschenkt-werdens, auch die Leere in uns anzunehmen, die
Bedürftigkeit, das Wissen, dass wir selbst uns niemals
genügen können
mach uns bereit
Dir entgegenzugehen und Dich zu sehen, in all den
Menschen und Aufgaben die auf uns warten – auch heute
wieder und gerade dort, wo es nicht aufregend ist und
uns oft am wenigstens freut
Du Gott mit uns – auf dein Kommen warten wir. Und doch
bist du schon DA. Lass uns dich finden in den Menschen
um uns. Hilf uns in dieser Zeit der Pandemie ganz
besonders füreinander da zu sein. Darum bitten wir im
Namen Jesu.
Amen
unbekannt
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